Die Amphibien im Landkreis Fürth gehen deutlich zurück
– sind die Störche schuld?
https://fuerth-land.bund-naturschutz.de/natur-vor-der-haustuer/weissstoerche#
Die Wissenschaft sagt deutlich: Nein!
Dr. Peter Sackl aus Graz hat die Gewölle (ausgewürgte, unverdauliche Nahrungsreste) steirischer Weißstörche untersucht und 1989 in Birdlife Österreich veröffentlicht (Sackl, P: Zur Ernährungsbiologie und Habitatnutzung des Weißstorchs, Mitteilungen von Birdlife Österreich, Wien, 1989, 10 S.). Demnach bestand die Nahrung der untersuchten Störche zu ca. 96,5 % aus wirbellosen Tieren, wie Heuschrecken, Käfer, Grillen und diverser Wirbelloser, wie Regenwürmer und Nacktschnecken.
Wirbeltiere bildeten nur ca. 3,5 % der Nahrung. Die aufgenommenen Wirbeltiere bestanden aus Kleinsäugern, Reptilien, Fischen, Kleinvögeln und Amphibien. Dabei betrug der Anteil der Amphibien lediglich 6 % der Wirbeltier-Nahrung.
Zu ähnlichen, bzgl. Amphibien noch niedrigeren Zahlen, kommt Michael Fangrath in seiner Dissertation von 2004 (Fangrath, M: Nahrungsaufnahme und Verhaltensweisen beim Weißstorch (Ciconia ciconia L.) in einem Wiederansiedlungsgebiet der Pfalz (SW-Deutschland))., Diss. Universität Koblenz-Landau: Campus Landau, 2004, 192 S.)