Aktualisiert am: 27.07.2023 | Wohin ziehen Störche im Winter? Bei Weißstörchen unterscheidet man bezüglich des Zugverhaltens die Westzieher von den Ostziehern. Störchen ist angeboren, welche Route sie fliegenOb sich der kurze Flug und die frühe Rückkehr positiv auf den Bruterfolg auswirken, sei schwer einzuschätzen, meinte Thomsen. Der Bruterfolg hänge sehr von den Witterungs- und Nahrungsbedingungen nach dem Schlupf ab.
Zugrouten " Zugscheide Thermik Als Thermik bezeichnet man die warmen Aufwinde, die der Storch für seinen Langstreckenflug ins Winterquartier nutzt. Um die großen Entfernungen auf dem Zug von durchschnittlich 150 - 300 km täglich zurücklegen zu können, nutzen Störche Thermiken. Sie nutzen warme Aufwinde und lassen sich ohne Flügelschlag in große Höhen tragen, um zum Fuß eines neuen Aufwindes zu gleiten. Fehlende Thermik ist ein Grund, warum Störche nicht direkt über das Mittelmeer nach Afrika fliegen. Die riesige Wassermasse des Meeres erwärmt sich bei Sonneneinstrahlung viel langsamer als das Festland, deshalb bildet das Mittelmeer für die ziehenden Störche eine unüberwindliche Barriere. Nur in Einzelfällen gibt es Storchenzug über Sizilien nach Tunesien. Ein Weißstorch fliegt bis zu 10 Stunden amTag und kann in Europa 200 km pro Tag und in Afrika über 300 km pro Tag zurücklegen. Etwa vier Stunden nach Sonnenaufgang steigen die ersten Vögel in die Luft. Nach ca. einer halben Stunde haben die Störche durch die aufsteigende Luft der Thermik die optimale Höhe erreicht. In einer Höhe von 700 m verlassen sie die Thermik und lassen sich gleiten. Dabei erreichen sie eine Geschwindigkeit von bis zu 100 km/h. Sie segeln bis auf eine Höhe von 450 m hinab, um erneut in einer Thermik hochzukreisen. Unter günstigen Umständen fliegen die Störche 7 bis 8 Stunden am Tag. So legen sie maximal Strecken von 500 km zurück.. |
Arte- Zugvogel Storch https://www.youtube.com/watch?v=Y6uNcwedCTg
Ostzieher" ziehen über den Bosporus, durch Israel, Sinai, das Nildelta, über den Sudan in Richtung Ostafrika, manche sogar bis Südafrika.
Im endgültigen Winterquartier bleiben sie dann etwa von November bis Februar und ab Ende Februar bis Anfang April sind sie wieder in ihren Brutgebieten vorzufinden.
"Westzieher" überqueren das Mittelmeer bei Gibraltar in einem sogenannten Trichterzug (bedingt durch trichterartige Verengung der Zugroute), um dann in Westafrika, vom Senegal bis zum Tschadsee, ihre Winterquartier aufzusuchen und dabei wieder in einen Fächerzug zu divergieren. Da die Brutreife bei Weißstörchen erst nach einigen Jahren eintritt, verbleiben sie zunächst im Winterquartier und bewegen sich erst nach Erreichen der Brutreife in Richtung Brutregion zurück
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